"Welch schöner Kristall hängt an deinem Hals?"
"Ein Mondstein. Schwarz. Warm. Ruhig. Liebevoll."
"Deine zärtliche Beschreibung macht mich neugierig. Was hat es auf sich mit ihm?"
"Nun gut, da du mich so drängst, erzähle ich dir von ihm und von uns!"
"Gestern Morgen lud er mich ein, ihn zu besuchen. Als Dankeschön, dass ich ihm meinen Körper zur Verfügung stellte, sich darin auszubreiten, um die Weite zu spüren, die ihm - so schien es ihm - abhanden gekommen war. Ich erzähle in der Gegenwart, weil das Erlebnis noch so frisch in mir lebt.
Eine dunkelgrüne Landschaft lädt mich ein, in ihr zu wandern. Eine gedämpfte Sonne scheint mir ins Gesicht. Ihr Strahlen und ihre Wärme liegen hinter einem Schleier oder Dampf, damit sie sanft heilen kann. Warm und sanft. So wie die Landschaft. Alles ist auf ein Ziel gerichtet - Heilung. Heilung des Körpers und der Seele. Beruhigung und Sicherheit - das gibt die Landschaft. Sie gibt und lädt ein. Willkommen in meinem Reich. In meiner Welt. Hier bin ich. MEINE Welt, MEIN Reich ... das erfasst nicht das ganze Bild. Es ist mehr, es ist nicht MEIN. ES ist ICH. Willkommen bei MIR. Bei mir zu Hause. IN MIR zu Hause. ich zeige dir MICH. Damit du MICH erkennst. Meine Schätze oder meinen Schatz, den ich dir anbiete mit mir zu teilen. Teilhaben lassen an dem Wunder des Seins. Ich zeige dir meine kleine Welt, die doch so groß ist, das Ganze zu beinhalten. Rein und klar war mein Angebot an dich. Und rein und klar deines an mich. Ein Tausch. Ein gleichwertiger Handel unserer Seelen. offene Türen. offene Herzen, offen ist alles für jeden jederzeit zugänglich und verfügbar. In dieser Welt ist alles möglich und alles darf geschehen. Wir sind zwei Seelen auf unserer Reise. heute haben sich unsere Wege gekreuzt. Ein berührendes Gefühl. Es berührt mein Herz, mein Innerstes, berührt meine Seele, mein Licht. Das Licht der Erkenntnis. Im Licht erkennen wir uns. Im Licht sind wir verbunden. Im Licht darf sich alles lösen. Das Licht ist die Quelle. Im Kristall spiegelt sich das Licht. Er ist die Verbindung zwischen dem Materiellen und dem Unsichtbaren, das sichtbar wird im Spiegel des Lichts.
Der Kristall ist der Spiegel des Lichts. Das Licht erkennt sich selbst im Spiegel.
Und wenn du es zulässt, erkennst du das Licht, erkennst du DEIN Licht, unser aller Licht. Und so gehen wir - beschützt durch das Licht - dorthin, wo es uns hinzieht."